Previous Page  22 / 79 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 22 / 79 Next Page
Page Background

Der AUMA_Ausstellungs- und Messeausschuss der

DeutschenWirtschaft e. V. meldet für 2015 ein

stärkeres Wachstum der deutschen Messewirtschaft

als imVorjahr. Nach vorläufigen Berechnungen

des Branchenverbands nahmen – imVergleich zu

den jeweiligen Vorveranstaltungen – im Jahr 2015

rund 1,5 % mehr Aussteller an den 164 interna-

tionalen und nationalen Messen in Deutschland teil.

DieWachstumsrate bei den Ausstellern blieb somit

auf dem Niveau des Vorjahrs. Die Zahl ausländischer

Aussteller wuchs erneut überdurchschnittlich um

fast 4 %. Die Besucherzahlen stiegen imVergleich

zumVorjahr (0,3 %) stärker, nämlich um durch-

schnittlich 2 % – trotz zahlreicher Streiks im

Verkehrssektor. Auch die gebuchte Standfläche

erreichte mit 1,5 % imVergleich zumVorjahr (0,3 %)

ein deutliches Wachstum.

Die Zahl der Auslandsmessen deutscher Messeveran-

stalter wächst kontinuierlich weiter. Im Jahr 2014

stieg die Zahl deutlich an (2013: 277, 2014: 306)

und wuchs 2015, wenn auch weniger stark, auf 315.

Für 2016 rechnet der AUMA mit einer weiteren

Steigerung auf dann 319 Auslandsmessen. Regionaler

Schwerpunkt bleibt Süd-, Ost- und Zentral-Asien,

gefolgt von den europäischen Nicht-EU-Ländern.

Für 2016 erwartet der AUMA einWachstum der

Aussteller-, Besucher- und Flächenzahlen in einer

ähnlichen Größenordnung. Auch dem Ergebnis einer

Erhebung des AUMA im Rahmen der Verbandsum-

frage des Instituts der DeutschenWirtschaft (IW)

zufolge liegen die Umsatzerwartungen der Messever-

anstalter für das gesamte In- und Auslandsgeschäft,

bereinigt um Turnusschwankungen im Messe-

programm, etwas über dem Ergebnis von 2015.

A. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen B. Branchenbezogene Rahmenbedingungen

DieWeltwirtschaft entwickelte sich 2015 wenig

dynamisch. Vor allem die langsamere Expansion in

den Schwellenländern trug nach Einschätzung des

Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie

(BMWi) dazu bei. Der InternationaleWährungsfonds

(IWF) hat für 2015 einWachstum der Weltwirtschaft

von 3,1 % errechnet, 0,4 Prozentpunkte geringer als

vor Jahresfrist prognostiziert. Für 2016 und 2017

erwartet der IWF einen Anstieg um 3,4 bzw. 3,6 %.

Für den Euro-Raum sieht der IWF Anzeichen für ein

leichtes Wachstum. Nach demWirtschaftswachstum

um 1,5 % in 2015 rechnet er für 2016 mit einer

Steigerung in Höhe von 1,7 %. Geringer als vom IWF

erwartet (4,3 %) ist dieWirtschaft 2015 in den

Entwicklungs- und Schwellenländern gewachsen, um

4,0 %. Sie weist damit den niedrigstenWert seit

der Finanzkrise in 2008/2009 aus. Für 2016 prognos-

tiziert der Fonds einen Anstieg um 4,3 % und für

2017 um 4,7 %.

Die konjunkturelle Lage in Deutschland zeichnete

sich nach Angaben des Statistischen Bundesamts

im Jahr 2015 durch ein solides und stetiges Wirt-

schaftswachstum aus. Mit einem Plus von jeweils

0,3 % im dritten und vierten Quartal und 0,4 % in

den ersten beiden Quartalen ergibt sich für das

gesamte Jahr 2015 ein durchschnittlicher Anstieg

von 1,4 %. Positive Impulse verzeichnete das

Statistische Bundesamt vor allem aus dem Inland:

Der Staat erhöhte seine Konsumausgaben deutlich

um 1,0 %, die privaten Haushalte noch einmal

leicht um 0,2 %. Auch die Investitionen, vor allem in

Bauten, entwickelten sich positiv. Nach dem am

27. Januar 2016 beschlossenen Jahreswirtschafts-

bericht 2016 erwartet die Bundesregierung für das

laufende Geschäftsjahr einen Anstieg des Brutto-

inlandsprodukts um 1,7 %. Der IWF prognostiziert

einWirtschaftswachstum in Deutschland von

jeweils 1,7 % in 2016 und 2017.

01. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

II. Wirtschaftsbericht