sowie durch ein spezielles Controlling während des
Programms Koelnmesse 3.0. hat die Gesellschaft
alle Mittel ergriffen, um ausbaubedingte Beeinträch-
tigungen von Veranstaltungen zu vermeiden.
Marktrisiken bestehen bei Vertragsverlängerungen
von Veranstaltungen. Durch die Dichte der Ver-
anstaltungstermine, speziell im Zeitfenster Frühjahr
und Herbst, kann es zu Terminkonflikten kommen.
Andererseits ergeben sich Chancen aus selbst
geschaffenen und neu akquirierten Veranstaltungen.
In bestimmten Marktsegmenten gibt es außerdem
Risiken infolge eines steigendenWettbewerbsdrucks.
Speziell zu beobachten ist die zum Teil angespannte
Situation im Hotelmarkt bei einzelnen Veranstal-
tungen, die zu Kapazitätsengpässen und damit
verbundenenWettbewerbsnachteilen in Bezug auf
Hotelpreise für Aussteller und Besucher der
Koelnmesse führen können.
Ein weiterer Risikofaktor für das Messeprogramm
stellt die angespannte Sicherheitslage in Bezug
auf den internationalen Terrorismus dar. Infrastruk-
tureinrichtungen wie Flughäfen, Bahnhöfe und
Veranstaltungszentren stehen hierbei besonders im
Fokus. Die Koelnmesse reagiert darauf mit individu-
ellen Sicherheitskonzepten und verstärkter Zu-
sammenarbeit mit Polizei und Behörden im Umfeld
ihrer Veranstaltungen am Standort Köln.
Finanzrisiken bestehen in Form vonWährungsrisi-
ken, sofern der Euro-Wechselkurs gegenüber den
Währungen der Koelnmesse-Tochtergesellschaften
stark schwanken sollte.
Die nachhaltige Umsetzung der durchgeführten
Restrukturierungsmaßnahmen ist weiterhin ein
wesentlicher Erfolgsfaktor für die von der
Koelnmesse GmbH erwartete positive Ergebnisent-
wicklung sowie für positive operative Cashflows
in den nächsten Jahren.
Die bestehenden Messen und Ausstellungen der
Koelnmesse entwickeln sich insgesamt positiv
weiter. Es werden neue Messen im In- und Ausland
veranstaltet und durchgeführt. Der Kölner Marken-
prozess belegt, dass die Koelnmesse mit ihren
Veranstaltungen für die internationaleWirtschaft
der wichtigste Aspekt für die Attraktivität des
Standorts Köln ist.
Die positive Veranstaltungsentwicklung wird
mittelfristig planmäßig zu steigenden Umsatz-
erlösen sowie Jahresüberschüssen führen. Die der
erwarteten Entwicklung zugrunde liegenden
Annahmen unterliegen aus Sicht der Geschäftsfüh-
rung betrieblichen und konjunkturellen Chancen
und Risiken.
Durch das im Koelnmesse-Konzern vorhandene
Risiko-Chancen-Managementsystem werden diese
Chancen und Risiken zeitnah und systematisch
beobachtet und bewertet. Gegebenenfalls werden
Steuerungsmaßnahmen eingeleitet. Es werden
strategische, politisch/rechtliche und technische
Risiken, Markt- und Finanzrisiken sowie entspre-
chende Chancen unterschieden. Geschäftsrisiken
werden teilweise durch Versicherungen abgedeckt.
Strategische Chancen sieht die Geschäftsführung
grundsätzlich in der für Aussteller und Besucher
attraktiven stadtnahen Lage. Die Attraktivität des
Messegeländes wird durch die Maßnahmen des
Programms Koelnmesse 3.0 manifestiert und weiter
ausgebaut. Die Maßnahmen stellen das umfang-
reichste Modernisierungsprogramm der Geschichte
der Koelnmesse dar. Nach Abschluss der Arbeiten
im Jahr 2030 will die Koelnmesse das attraktivste
innerstädtische Messegelände der Welt anbieten.
Herausforderungen bezüglich Parkflächen und
Verkehrssituation tritt die Koelnmesse durch die
Errichtung eines neuen Parkhauses entgegen. Durch
eine professionelle Planung imVorfeld der Maß-
nahmen unter Einbeziehung externer Spezialisten
01. Chancen- und Risikobericht
IV. Prognose- sowie Chancen- und Risikobericht
Lagebericht 34/35